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Ausstellung in Lindenberg, März 2005

Einführung von Herr Gutowski:
Ich habe heute die große Freude, eine sehr schöne und besondere Ausstellung

einer Künstlerin mit ausgeprägtem Perfektionismus, mit großem Realismus mit großer Fantasie… und… mit sehr nachdenklichen Bildern…

zu eröffnen.

Wir haben es bei Frau Wilmsen mit…

einer Künstlerin, die auf jegliche Übertreibung in Ihren Werken verzichtet und die Probleme der Welt – ich möchte sagen, nicht ohne Nachdenklichkeit – beim Namen nennt zu tun. Und noch etwas sehr Wesentliches zeichnet unsere Künstlerin neben Ihrem hohen handwerklichen Können aus: Die Begabung, die Umwelt wahrzunehmen und diese Wahrheit bildhaft umzusetzen.

Helga Wilmsen, (1941) in Berlin geboren, erlernte Ihr Handwerk durch den Besuch der Akademie für bildende Künste in München mit dem Abschlussdiplom der Malerei. Neben zahlreichen Beteiligungen an Ausstellungen in München, Mannheim, Würzburg und Kempten, haben sie so nebenbei als Leiterin eines (Familienunternehmens) sowie als Köchin in einer Privaten Schule die Zeit … und Muße … gefunden, sich künstlerisch zu betätigen.

Nun, das ich seit vier Jahren in unserem Geschäftsgebiet (in Hergatz / in Maria Thann) wohnen, freut es uns, dass sie uns auch Bilder und Objekte unserer Region mitgebracht haben. Ihre Kunstwerke, die ich bereits betrachten durfte, stellen für mich Spannungsfeld mit folgenden Themen da:

Die Welt / Der Frieden / Die Freiheit / Bilder, die vom Leben bis in den Tod reichen

Ihre Bilder sprechen den Betrachter an! Als Beispiel:

  • Aktuelle Geburten (aus dem Westallgäuer)
  • Aktuelle (aber piätätisch abgedeckte) Sterbefälle der Region
  • und das Titelbild der Einladung: hiermit Tod und Leben – von der Geburt bis zur Vergänglichkeit – sehr plastisch dargestellt.

Neben Realismus haben sie als Künstlerin aber auch einen starken Bezug zur Wirtschaft… die sie durch Bilder aus unserer Stadt und unserem Wirtschaftsgebiet dokumentieren.

  • Hut-Museum
  • Bäckerei
  • Airbus/Aerospace Produktion (High Tech)
  • Fortschritt neben Anfängen des Fliegens ( Otto Lilienthal / Berlin)

Neben Vergangenheit und Zukunft ist für mich auch der Friedensbereich mit dem Bild „Shalom“ Ein Zeichen dafür, dass sie sich sehr stark auch mit der gewaltsamen Vergangenheit und gleichzeitig mit der Wiedergeburt im Bild „Deutschland (aus der Asche geboren)“ auseinandersetzen. Aber auch ihre Friedenstauben dokumentieren diesen Themenbezug.

Als Katholikin setzen Sie sich auch sehr stark mit dem Thema Tradition und Moderne auseinander. Die Themen Himmel und Erde / Geburt / Vergänglichkeit / Entpersonalisierung und Freiheit ziehen sich als „Roter Faden“ durch ihre Ausstellung.

Die Welt = blauer Planet

Die Erde… gestern… heute… morgen?

Die Lilie (Vier Objekte) als Blume der Hoffnung… sehr eindrucksvoll dargestellt.

Die Freiheit… siehe auch Art. 5 Grundgesetz (Pressefreiheit)

Tazstapel von Frieda Martha

Diese Pressefreiheit, die wunderbar zum übrigens oben (rot) eingefärbten Westallgäuer passt. Diese Freiheit wird auch in den weiteren (gefärbten) Zeitungen wie zum Beispiel der TAZ dargestellt. Aber hier muss die Frage erlaubt sein, wie weit die Freiheit reicht…

Wo sind die Grenzen?

Für mich da, wo sie die persönliche Ehre des anderen verletzt.

Und dies wird in einigen Gazetten doch teilweise in bitterböser Art getan (vielleicht haben Sie deshalb die TAZ mit einer giftgrünen Lösung zusätzlich gefärbt)

Frau Wilmsen ist eine Künstlerin mit Sinn für Realität. Ihre Bilder zeigen gekonnt alltäglichen Dinge, Dinge aus Umwelt und Natur.

  • Ein Tisch (als Mittelpunkt der Familie)
  • Vergängliche Pflanzen
  • Auch leibliche Genüsse… in Form von essbarem

„Ich halte auch das Kochen für einen schöpferischen Vorgang, der sich allerdings von den Künsten dadurch unterscheidet, dass man das Endprodukt direkt und unmittelbar genießen kann.“

Aber Frau Wilmsen ist keine Realistin, die uns mit ihren Bildern in eine heile Welt entführen will? Oder ein Surrealist, der das Unbewusste im Betrachter wecken will? Ihre Bilder verlangen viel mehr eine intensive Auseinandersetzung mit ihnen.

… das Thema „Geburt / Abtreibung“, welches sie in einigen der hier ausgestellten Bilder behandelt. Eine Auseinandersetzung mit dem Versuch des Menschen, in die Schöpfung einzugreifen.

Die Auseinandersetzung mit unserer Erde…wie sich unsere mögliche Zukunft durch die bitteren, oft unüberlegten Eingriffe des Menschen in unsere Natur gestalten könnte.  (Ein Riss in unserer Welt / eine Verwundung… die notdürftig mit einer Mullbinde gekittet wird)